Spendenaufruf für das Lesbian and Gay Equality Project Johannesburg (LGEP)

Seit Jahren gilt Südafrika in Bezug auf Lesben- und Schwulenrechte als „Vorhut der Toleranz“ in Afrika. Die sexuelle Identität ist qua Verfassung geschützt, doch die Wirklichkeit sieht anders aus.

Immer wieder kommt es zu grausamen Hassverbrechen. Insbesondere in den Townships der Großstädte werden offen lesbisch lebende Frauen Opfer schlimmster Gewalttaten. Beleidigungen, Prügel, Vergewaltigung sind ein alltägliches Phänomen. Die Täter vergewaltigen Lesben und behaupten, sie so zu „heilen“. Strafanzeigen werden von der Polizei meist ignoriert. Mehr als 30 offen lesbisch lebende Frauen sind in den vergangenen Jahren in Südafrika ermordet worden. Einen Anstieg von Gewalt und Hassverbrechen während der Fußballweltmeisterschaft ist zu befürchten.

Das Lesbian and Gay Equality Project (Projekt zur Gleichstellung von Lesben und Schwulen in Südafrika, kurz LGEP) kämpft gegen Hassverbrechen, gegen dieses Phänomen der „korrigierenden Vergewaltigung“ (corrective rape). Das LGEP aus Johannesburg ist eine gemeinnützige Organisation, die für die vollständige rechtliche und soziale Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen in Südafrika kämpft. Das Projekt bietet Rechtsberatung und Betreuung für traumatisierte Opfer.

Phumzile Mtetwa, GeschäftsführerinvonLGEP, ist derzeit in Deutschland, um für Solidarität mit den lesbischen Frauen in Südafrika zu werben. Internationale Unterstützung ist ein unverzichtbares Mittel gegen Homophobie und Menschenrechtsverletzungen.

Dieser Kampf verdient unsere Unterstützung. Die Hirschfeld-Eddy-Stiftung leitet Spenden eins zu eins an das Lesbian and Gay Equality Project in Johannesburg weiter. Die Spenden sind steuerlich absetzbar.

Hirschfeld-Eddy-Stiftung
Konto 50 100 00 - Bank für Sozialwirtschaft (BLZ: 370 205 00) - Stichwort: Südafrika

Zur Selbstdarstellung des Lesbian and Gay Equality Project Johannesburg auf deutsch

Artikel:

Fair unterwegs vom 26.04.2010: Macht und Gewalt: HIV/AIDS und Geschlechterhierarchien in Südafrika
Die Tageszeitung vom 08.03.2010: Südafrikas Männer-Alle sechs Stunden ein Frauenmord
Heinrich-Böll-Stiftung vom 10.02.2010: Kontrolle über Frauen behalten!
Deutsche Welle: Einmal Hölle und zurück-Gewalt gegen Frauen in Südafrika
Süddeutsche Zeitung vom 20.06.2009: Vergewaltigung in Südafrika Gewalt gebiert Gewalt
afrika sued 2/09: Rotlicht 2010. Schutz von Frauen und Kindern vor sexueller Ausbeutung
The Guardian vom 12.03.2009: Raped and killed for being a lesbian: South Africa ignores 'corrective' attacks

Wirtschaftsweiber 17.08.2010: Auch nach der WM - gegen homophobe Gewalt in Südafrika!